Auszug aus Sitzung 481 vom 12.05.1969 um 21.10 Uhr:


... Aufgrund dieser unmittelbaren Erschaffung und Projektion innerer Realität in eine Form erlebt ihr Zeit innerhalb des physischen Systems - nämlich um euch im wahrsten  Sinne des Wortes zu trainieren und um euch Zeit zu geben zu lernen, mit euren eigenen Schöpfungen umzugehen.

Projektionsexperimente sollten daher nur in einem friedlichen Geisteszustand durchgeführt werden, wie Ruburt dies nach seinem Erlebnis mit der schwarzen Kreatur wissen sollte.

Nun gibt es, in Anführungszeichen "objektive" Realitäten, die innerhalb der astralen Realität selbst existieren.

Das sind, in anderen Worten, mehr als eure Gedankenformen. Eure Gedankenformen können jedoch als klare Hilfe gebraucht werden, wenn ihr im richtigen mentalen Zustand seid, oder aber sie können euren Fortschritt behindern, wenn das nicht der Fall ist. In der physischen Realität neigt z.B. ein verzweifelter Mensch dazu, die schrecklichen Aspekte der Nachrichten zu betonen und in den Gesichtern der ihm Begegnenden eher Hoffnungslosigkeit als Freude zu sehen. Er wird das zufriedene und verspielte Kind auf der einen Straßenseite ignorieren und stattdessen den schmutzigen und verwahrlosten Jungen bemerken, obwohl er viel weiter weg ist. So wird auch eure Gemütsverfassung beim Projizieren weitgehend bestimmen, welche Art Erfahrung ihr macht und welches Umfeld ihr besucht.


Nun. Die ursprüngliche Intensität hinter der Konstruktion bestimmt eher den Umfang ihrer Existenz als die Dauer. Verstehtst du mich?


Wenn man sie allein lässt, wird jede derartige Konstruktion langsam verschwinden. Sie wird jedoch eine Spur hinterlassen, was aber nicht unbedingt bedeutet, dass diese Spur in eurem Bewusstsein sein wird. Sie wird eine Spur in der elektromagnetischen Realität hinterlassen, wo sie von irgendjemandem aktiviert werden kann, wenn gewisse Bedingungen erfüllt oder günstig sind.

Wenn einer solchen Konstruktion die Energie verweigert wird, gleicht das dem Stich in einen Ballon. Sie kann sich sofort auflösen, sie fällt in sich zusammen. Der Stich ist mit einer bewussten und unterbewussten Ablehnung der Gültigkeit der Konstruktion zu vergleichen. Dann muss der Konstruktion alle Aufmerksamkeit entzogen werden, denn Aufmerksamkeit lässt sie gedeihen.


Um sie durch eine neue Konstruktion zu ersetzen, ist es gut vorzuschlagen, dass die alte Konstruktion in der Tat verschwunden ist und an ihrer Stelle eine neue, annehmbarere aufgebaut wird.

Dabei kann auch Symbolik eingesetzt werden.


Die folgende mentale Übung ist sehr wirkungsvoll und kann euren Bedürfnissen angepasst werden.


Stellt euch in Gedanken die heruntergekommene, verwahrloste, schäbige Ruine eines Hauses vor, mit verrotteten Dielen und durchhängenden Veranden. Dann stellt euch vor, dass dieses Haus bis auf die Grundmauern niederbrennt und auch der restliche Schutt weggeführt und verbrannt wird. Stellt euch das darunter liegende Land nun befreit vor, offen für den Segen des Windes, des Regens und der Sonne. Dann stellt euch vor, wie dort ein neues Haus nach euren Plänen und Wünschen gebaut wird, mit ganz neuem Material und in einer herrlichen Form und seht nun in euren Gedanken immer dieses Bild anstelle des vorherigen.


Stellt euch die Sommerwinde vor, die sanft über das Land streichen und nun das Innere des Hauses mit wohlriechenden Düften erfüllen. Lasst das erste Haus alle negativen Gedanken oder Konstruktionen enthalten und das neue Haus alle gewünschten Gedanken oder Konstruktionen darstellen. Behaltet jedoch klar im Kopf, welche spezifischen Gedanken das sind.


Das erste Objekt muss als etwas gesehen werden, das vollständig zerstört und wovon das ganze Gebiet befreit wurde, bevor man sich das neue Objekt an seinem Platz vorstellt. Das erste Objekt muss mit voller Absicht zerstört werden. Wie befreiend ist es doch, es verschwinden zu sehen.

Die Symbolik wird mithelfen, jene Kräfte zu aktivieren, die für einen Austausch von Gedanken nötig sind. Anstelle des Hauses kann auch irgendein anderes Objekt gebraucht werden. Verstehst du mich?


Wenn die Übung korrekt durchgeführt wird, ist es für die alten Gedanken buchstäblich unmöglich, noch irgendwelche Energie für ihr Weiterbestehen zu erhalten, und eure Aufmerksamkeit wird auf das gewünschte Ziel gerichtet. Das Objekt sollte jedoch etwas sein, das ihr auf einfache Weise visualisieren könnt.


Wenn ihr Schwierigkeiten habt, euch die vorsätzliche Zerstörung des negativen Objekts vorzustellen, ist das lediglich ein Zeichen seines Anhaftens.

Ihr könnt euch dann stattdessen die Zerstörung durch eine Naturgewalt vorstellen, z.B., dass ein Haus von einem Blitz getroffen wird. In einem solchen Fall sollte aber die Übung fortgesetzt werden, bis ihr euch vorstellen könnt, selbst über die Zerstörung und den Ersatz zu entscheiden und in Gang zu bringen.


Wenn ihr euch nicht vorstellen könnt, die Struktur selbst niederzubrennen, seid ihr auch nicht bereit, euch vom negativen Verhalten zu befreien.


Die symbolische Zerstörung ist die wirkliche Zerstörung. Die symbolische Erschaffung ist die wirkliche Erschaffung.


Solche Übungen werden allerdings die dabei involvierte physikalische Zeit verkürzen.


Nun, es besteht kein Zweifel, dass ihr euer Traumumfeld genau so verursacht wie euer physisches Umfeld. Wie ich euch gesagt habe, werden negative Gedankenmuster in beiden Zuständen widergespiegelt. Die richtigen Suggestionen vor dem Einschlafen sind daher von doppeltem Vorteil, denn ihr behauptet euch in zwei Welten auf einmal.


Diese gleiche Übung kann auch während des Träumens gemacht werden.


Das ist ganz anders als Ruburts Experiment mit seiner Kreatur, denn dort versuchte er, eine böse Kreatur zu formen, um sie dann zu erschlagen - ein Ding, das sich seiner eigenen Bosheit bewusst war, und das ist immer gefährlich. Verstehtst du diesen Unterschied?


Nun könnt ihr eure Pause machen.


Auf eine sehr reale Art existieren alle Gegebenheiten in euren Gedanken.

Die Menge bewusster Gedanken, die einer Konstruktion gegeben wird, verstärkt offensichtlich diese Konstruktion. Ruburt wurde Schriftsteller, weil er ständig daran dachte, ein Schriftsteller zu werden. Aus dem gleichen Grund wurde er, allgemein gesagt, krank.


Wenn der Wunsch nach Gesundheit zu einer Betonung der zu überwindenden Symptome führt, wäre es besser für euch, alle Gedanken über Gesundheit oder Krankheit zu vermeiden und euch auf etwas anderes zu konzentrieren, z.B. auf die Arbeit. Das Gleiche gilt auch für andere Ziele, wie beispielsweise Reichtum, Berühmtheit oder was auch immer. Eine Überbetonung kann zu einem Fokus auf die im Weg stehenden Hindernisse werden. Das verstärkt den negativen Zustand.


Vertrauen ist äußerst wichtig. Es wird zu noch mehr Vertrauen führen und von sich aus die Angst verschwinden lassen, welche die meisten negativen Zustände verursacht. In der Übung könnt ihr als grundlegende therapeutische Methode das Haus einfach als Angst betrachten und das neue Haus als Vertrauen.


Wenn Ruburt sich selbst sagt, er sei schwach oder krank, veranlasst er den Organismus, sich so zu verhalten. Träume von Gesundheit sind von großem Nutzen. Er kann sich selbst sagen, dass sein Traumselbst zu seinem physischen Bild wird. 

Er weiß, dass sein Traumselbst real ist.


Die Energie jeder Konstruktion kann geschwächt werden, wenn sie einer anderen starken Energiequelle gegenüber gestellt wird. Der starke, enthusiastische und emotional gehegte Wunsch gut zu arbeiten, kann zum Beispiel schlechte Gesundheit aufwiegen. Es muss nicht der genaue Gegensatz sein. Folgst du mir hier?


...sondern etwas mit einer gleichen oder einer stärkeren Intensität. In Ruburts Fall ist z.B. weiblicher Stolz eine Hilfe. Andere Elemente kommen auch ins Spiel. Wenn sich euer eigenes inneres Umfeld verändert, beginnt ihr, andere anzuziehen. Du wirst z.B. wieder beginnen, Leute anzuziehen, die Bilder kaufen möchten. Es gibt einen Schneeballeffekt - eine Beschleunigung, die sehr offensichtlich wird, sobald das erste Fundament gelegt ist.


Zuerst räumt ihr den negativen Schutt weg und dann kehrt ihr den Trend um.

Wenn sich dann die Resultate zeigen, erscheinen sie wie Magie.