Sitzung 735 vom 03. Februar 1975:

 

Die Psyche, wie ihr sie kennt, setzt sich aus einer Mischung dieser Bewusstsein-Familien zusammen. Keine ist der anderen überlegen. Sie sind einfach verschieden und stellen unterschiedliche Betrachtungsweisen vom physischen Leben dar. Es bedürfte eines ganzen Buches, um die Dimensionen der Psyche im Zusammenhang mit den verschiedenen Bewusstseins-Familien zu erläutern. Hier aber möchte ich die Leser und Leserinnen nur auf die Existenz dieser psychischen Gruppierungen aufmerksam machen. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich viele Begriffe gebrauche und dass es vielleicht schwierig scheint, die Unterschiede zwischen wahrscheinlichen und reinkarnierten Selbsts, Komplementär-Aspekten und Bewusstseins-Familien zu verstehen. Manchmal gibt es hier scheinbar Widersprüche. Und ihr fragt euch vielleicht, wie ihr denn bei all diesen mannigfaltigen psychischen "Variationen" IHR sein könnt.

 

Ein Apfel kann rot, rund, so und so schwer sein, gut schmecken, in einem Korb liegen aber von Natur aus an einem Baum hängen. Er kann sauer oder süß sein. Er kann auf der Erde liegen oder auf einem Tisch oder in einem Kuchen verarbeitet sein. Nichts davon widerspricht der Natur des Apfels. Ihr fragt nicht: "Wie kann denn ein Apfel gleichzeitig eine Farbe haben und rund sein?"

 

(Lange Pause) Ihr könnt einen Apfel betrachten und ihn in der Hand halten, und ganz offensichtlich widerspricht seine Form nicht seiner Farbe. Ihr seht, dass ein Apfel rot oder grün oder beides sein kann. Wenn ich sage: "Äpfel liegen ruhig auf einem Tisch", dann müsst ihr zugeben, dass das zuweilen der Fall ist. Wenn ich sage: "Äpfel rollen einen Grasabhang hinunter", müsst ihr auch zustimmen. Wenn ich sage: "Äpfel fallen durch den Raum NACH UNTEN", seid ihr gezwungen, diese Möglichkeit einzuräumen. Euch wäre klar, dass sich diese Aussagen nicht widersprechen, denn Äpfel verhalten sich unter verschiedenen Umständen unterschiedlich.

 

Bislang aber haltet ihr euer Bewusstsein nicht in den Händen. Wenn ich also vom Verhalten der Psyche spreche, mögt ihr euch fragen: "Wie kann denn meine Psyche in mehr als einer Zeit AUF EINMAL existieren?" Sie kann es, so wie Äpfel auf dem Tisch oder auf der Erde liegen oder an einem Baum hängen können.

Die inneren Dimensionen des Bewusstseins können allerdings nicht so einfach beschrieben werden. Wenn ihr die Frage stellt: "Wie kann ich gleichzeitig reinkarnierte und wahrscheinliche Selbsts haben?" fragt ihr so ähnlich wie vorher: "Wie kann ein Apfel gleichzeitig eine Farbe haben und rund sein?"

Laß uns einen Moment Zeit... Letzten Abend war ein junger Mann hier. Er beherrscht die Gitarre vorzüglich. Als er spielte, wurde es offensichtlich, dass jede Komposition aus der ersten Note "erwuchs" und in ihr immer latent vorhanden war.

Eine endlose Zahl von ANDEREN "alternativen" Kompositionen war jedoch gleichfalls in dieser Note latent vorhanden, die aber letzten Abend nicht gespielt WURDEN. In der Tat waren sie ungehörter Teil jener gehörten Melodie, und diese ungehörten Variationen gaben der physisch umgesetzten Musik im stillen zusätzlich Struktur und Rhythmus.

Auf gleiche Weise birgt jede Psyche eine endlose Zahl von Noten in sich, und jede Note ist zu ihren eigenen unendlichen kreativen Variationen fähig. Ihr folgt einer einzigen Melodie von euch selbst, und aus irgendwelchen Gründen scheint ihr zu meinen, dass euch euer wahres, volles Orchester übertönen oder ertränken wird (betont).

Wenn ich also die Begriffe Komplementär-Aspekte oder reinkarnierte und wahrscheinliche Selbsts gebrauche, dann sage ich damit, dass ihr in der wahren Symphonie eures Seins Violinen, Oboen, Bekken, Harfen SEID - mit anderen Worten, lebendige Instrumente, mittels derer ihr euch selbst spielt. Ihr seid der Komponist und die Symphonie. Ihr spielt Balladen, klassische Stücke, Lyrisches, Opern. Keine schöpferische Aufführung widerspricht der anderen.

Macht eure Pause.

 

Das Leben, wie ihr es euch denkt, ist weit davon entfernt, unflexibel zu sein.

Um auf unsere Bemerkung von den alternativen Kompositionen zurückzukommen, so könnt ihr jederzeit in eure Lebens-Komposition Elemente aus irgendwelchen "alternativen" Kompositionen einbringen. Punkt.

Manche Menschen strukturieren ihr Leben um ihre Kinder, andere um die Karriere oder um`s Vergnügen oder sogar um den Schmerz.

Wie ich schon sagte, dies sind ganz einfach bestimmte, von euch gewählte Fokusse, welche eure Erfahrung steuern. Ihr könnt weitere Fokusse hinzufügen und zugleich eure Identität beibehalten - ja, sie in der Tat bereichern.

Manchmal verhaltet ihr euch, als ob eine Fähigkeit zu einer anderen im Widerspruch stünde. Ihr denkt: "Ich kann nicht eine gute Mutter oder ein guter Vater und gleichzeitig meinem Gefährten oder meiner Gefährtin ein guter sexueller Partner sein".

Ich wende mich nun an jene, die hier tatsächlich einen solchen Widerspruch empfinden. Da hat eine Frau vielleicht das Gefühl, dass die Eigenschaften einer guten Mutter zu denen einer attraktiven Geliebten geradezu im Widerspruch stehen. Ein Mann mag die Vorstellung hegen, dass Vaterschaft die Sorge für ein exzellentes Heim und Einkommen bedeutet. Und er meint vielleicht, dass die Erfüllung dieser Rolle "Aggressivität", Konkurrenzdenken und emotionale Reserviertheit erfordert. Dies würde dann als Gegensatz zu den von einem Ehemann "geforderten" Eigenschaften wie Liebe, Verständnis und emotionale Unterstützung betrachtet werden. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich nicht um Widersprüchlichkeiten. Aber in gleicher WEise scheint ihr oft das Gefühl zu haben, dass eure Identität von einer bestimmten, sehr spezifischen Rolle abhängt, bis andere, euch gleichermaßen zugehörige Eigenschaften drohend auftauchen. Diese scheinen euch dann fast wesensfremd zu sein.

 

Und bis zu einem gewissen Grad habt ihr das gleiche Gefühl, wenn ihr euch mit der Idee von wahrscheinlichen Selbsts oder Komplementär-Aspekten konfrontiert seht. Es ist, als ob ihr einen unerschöpflichen Vorrat an Fähigkeiten und Eigenschaften zur Verfügung hättet, aus dem ich euch bedienen könnt, aber ihr habt Angst, das zu tun - ihr fürchtet, dass dieses Plus euch weniger statt mehr werden lässt. Wenn dies alles auf persönlicher Ebene stattfindet, so wie ihr eine Melodie wählt und sie als Ich bezeichnet, dann könnt ihr vielleicht allmählich die kollektiven kreativen Aspekte im Zusammenhang mit dem scheinbaren Aufstieg und Verfall von Kulturen erkennen.

 

Und so schaut ihr zurück in die historische Vergangenheit. Alle Komplementär-Aspekte, die Zeitgenossen sind, gestalten zusammen eine musikalische Komposition in dem, was ihr als Gegenwart erachtet; und wenn dieses mulitdimensionale Lied anklingt, dann strömt sozusagen seine Vergangenheit hinter ihm aus, und seine Zukunft erklingt im "voraus". In diesem Falle aber hätte jede Note ihr eigenes Bewusstsein und die Freiheit, ihren Teil der Melodie zu verändern. Doch alle existieren innerhalb der gleichen Gesamtkomposition, in der "Zeit", so dass die Zeit selbst als die Tonleiter fungiert (gestikulierend), in der das (musikalische) Stück geschrieben ist - sie ist die gewählte Grundlage von Struktur, Fokus und Bezugsrahmen.

Nun sind in der Musik Pausen so wichtig wie die Töne. In der Tat heben sie die Töne hervor, geben ihnen einen Rahmen. Die Töne erhalten ihre Bedeutung aufgrund ihrer Stellung innerhalb der Pausen oder stillen Momente. Und so sind die von euch als Ich anerkannten Teile der Psyche bedeutsam, wesentlich und real wegen der inneren Pausen oder stillen Momente, die nicht verwirklicht werden, aber Teil eures größeren Seins sind.

 

Stellt euch nun eine Komposition vor, in der die Pausen und Momente der Stille, die ihr nicht hört, vertont werden - und die Noten, die IHR hört, werden statt dessen zur ungehörten inneren Struktur.

In den letzten Sätzen steckt eine intuitiv erkennbare "Defination" von wahrscheinlichen und reinkarnierten Selbsts  UND Komplementär-Aspekten in Bezug zum Selbst, das ihr kennt. In eurem Fall aber könnt ihr, wenn ihr wollt, euer Tempo ändern, Variationen hinzufügen oder sogar mit einer völlig neuen Komposition anfangen. Viele Menschen haben das auf ganz einfache, profane Weise getan, indem sie sich dazu entschlossen, voramls ignorierte Fähigkeiten zu nutzen.

Ein Schriftsteller erinnert sich zum Beispiel mit vierzig plötzlich an seine alte Liebe zur Schreinerei, studiert do-it-yourself-Handbücher und fängt an, Reparaturen in seinem Haus selbst vorzunehmen. Nachdem er jahrelang solche Aktivitäten als unter seiner Würde erachtet hatte, entdeckt er plötzlich eine enge Beziehung zur Erde und ihren Gütern, und diese Wertschätzung verleiht seinen Worten, die zuvor vielleicht nur staubtrocken waren, neuen Inhalt.

In diesem Falle, seht ihr, gäbe es in einer anderen Realität einen Schreiner, oder sein Äquivalent, mit einer latenten Liebe zur Literatur, die sich nicht ausdrückt - und DIESE Person würde dann anfangen, sich zu entwickeln; sie würde vielleicht Bücher darüber lesen, wie man schreibt, und ein Hobby aufnehmen, das ihr erlaubt, ihre Liebe zur Erde und ihren Gütern auszudrücken. (Nachdrücklich:)

 

Die Kreativität der Psyche bedeutet, dass sie von einer einzigen Welt oder Erfahrung allein nicht gefasst werden kann. Deshalb erschafft sie ihre Dimensionen, in denen sie dann ihre Erfahrungen macht.

 

Jeder Teil, wie auch immer benannt, enthält in sich latent das Potential des Ganzen. Wenn die unbekannte Realität existiert, so deshalb, weil ihr eine Melodie immer und immer wieder spielt und euch so mit euch identifiziert, während ihr, zumindest auf bewusster Ebene, alle anderen möglichen Variationen ausschließt, die ihr dieser Melodie hinzufügen könntet.

 

Laß uns einen Moment Zeit... Es gibt viele Arten von Musik. Ich könnte sagen: "Ein Musikstück ist triumphal" oder "ein Musikstück ist tragisch". Ihr würdet verstehen, dass ich mir hier nicht widerspreche. Ihr würdet nicht fragen, (scherzhaft) so hoffe ich zumindest: "Warum sollte jemand eine Komposition schreiben wie die Pathètique von Tschaikowsky?"

Warum sollte sich ein Komponist für eine schwermütige Stimmungslage entscheiden? Die Musik hat ihren eigenen Schwung und ihre eigene Kraft und ist in der Tat auf eine Weise SCHÖN, die nichts mit irgendwelchen Vorstellungen von Gut und Böse zu tun hat.

In gewisser Weise transzendiert auch eine tragische Komposition, wenn sie gut ist, die Tragödie selbst. Inmitten seiner tiefsten Empfindung von Tragik, oder sogar Scheitern, TRIUMPHIERTE der Komponist. In diesen Fällen wird die Tragödie als emotionaler Kontext gewählt, mit dem die Psyche spielt.

Dieser wird ihr nicht aufgezwungen, sondern gerade wegen seiner Eigenschaften AUSGEWÄHLT - sogar auch, wenn es sich um Verzweiflung handeln sollte.

Indem sie diese Inhalte bis zum Äußersten auskostet, erkundet die Psyche aus diesem Kontext heraus die Feuer der Vitalität und des Seins, wie sie aus diesem spezifischen Blickwinkel ERFAHREN werden, und die Verzweiflung KANN lebendiger sein als die unerforschte, kaum durchlebte Freude.

 

Ebenso können bestimmte Personen Lebenserfahrungen wählen und tun es auch, die große Tragödien beinhalten. Doch diese tragischen Leben werden als Brennpunkt benutzt, der, über den Vergleich, die große VITALITÄT und ENERGIE des Seins zur Erfahrung werden läßt.

 

(Noch immer in dieser intensiven Weise:) Das bedeutet nicht, dass ein tragisches Leben tiefer und lebendiger ist als ein glückliches, einfaches Leben. Es bedeutet nur, dass jede Person mit einer LEBENSKUNST befaßt ist. Es gibt verschiedene Themen, Instrumente, Melodien - aber wie jede große Kunst kann die Existenz nicht auf einfache Definitionen eingeengt werden.

 

Von außen mag es so aussehen, dass zum Beispiel eine junge Person auf die eine oder andere Weise stirbt, weil sie mit dem Leben unzufrieden ist. Und sicherlich geht man normalerweise davon aus, dass Selbstmörder Angst vor dem Leben haben. Selbstmörder oder potentielle Selbstmörder aber haben oft eine so große BUCHSTÄBLICHE LUST auf das Leben, dass sie es fortwährend aufs Spiel setzen, um so in verstärkter Form zu erfahren, was es ist. Dasselbe gilt für Menschen mit gefährlichen Berufen. Heutzutage ist die Annahme modern, dass diese Menschen einen Todeswunsch haben. Statt dessen aber haben viele von ihnen sozusagen einen intensivierten LEBENSWUNSCH. Anderen mag er sicherlich destruktiv vorkommen. JENEN Menschen aber ist der zusätzliche Reiz das Risiko wert. In der Tat bietet ihnen dieses Risiko eine intensivierte Version des Lebens.

Das gilt natürlich nicht für alle Selbstmörder oder potentiellen Selbstmörder oder alle, die risikoreich leben. Aber diese Elemente SIND vorhanden. Eine Person, die mit 17 stirbt, hat VIELLEICHT sehr viel größere Dimensionen des Lebens erfahren, euren Begriffen nach, als jemand, der 82 wird. Solche Menschen sind sich der Wahl, die sie treffen, nicht so unbewusst, wie es scheint.

 

Du kannst eine Pause machen oder Ruburt seine Zigaretten bringen, was dir lieber ist. (Dann machen wir eine Pause)

 

Das bedeutet nicht, dass ihr nicht an jedem gegebenen Punkt eure Erfahrung verändern könnt.

Gehen wir von einer hypothetischen jungen Frau namens Mary aus, die zu der gerade erwähnten Art von Erfahrung neigt. Von ihrem Temperament her sucht sie sich Krisensituationen. Sie unternimmt möglicherweise Selbstmordversuche. Unter Umständen hegt sie auch keine solche Gedanken, wird aber, als sie 17 ist, ermordet. (Kraftvoll:) Wir entschuldigen hier ganz gewiss nicht den Mörder - doch es ist auch so, dass keiner einen Menschen, der nicht sterben will, tötet.

Der Mörder oder die Mörderin suchen sich so intuitiv das Opfer, wie sich das Opfer den Mörder sucht. Andererseits mögen ihre Erfahrungen mit dem Leben Mary dazu veranlassen, ihre Meinung zu ändern, und so ist sie statt dessen mit 17 mit einer schweren Krankheit konfrontiert, von der sie sich siegreich heilt. Oder sie entrinnt möglicherweise kanpp dem Tode, als die Gewehrkugel des Mörders die neben ihr stehende Person trifft. Auf einer völlig anderen Ebene und auf ganz andere Weise hat sie vielleicht gar keine derartigen Erfahrungen, sondern schreibt Kriminalromane oder ist eine Krankenschwester auf einer chirurgischen Station.

 

Die speziellen Variationen, die eine einzelne Person ausagieren mag, sind endlos.

 

Ihr könnt jedoch nicht mit der bewussten Veränderung des Kontextes eures Lebens beginnen, solange euch nicht klar ist, dass ihr ihn gestaltet. Die Melodie IST eure eigene. Sie ist nicht unausweichlich, und sie ist auch nicht die einzige, die ihr spielen könnt.

 

Bis zu einem gewissen Grad könnt ihr Teile eurer eigenen unbekannten Realität verwirklichen und sie in den Erfahrungsbereich eures Lebens hineinziehen. Innerhalb einer Musikkomposition besteht eine ganz offensichtliche Beziehung zwischen der einen und anderen Note. Hinsichtlich der physischen Familien und, in größerem Rahmen, der Länder existiert eine Beziehung zwischen den Realitäten, die sich, wie die Noten, ständig verändern. Bis zu einem gewissen Grad wird eure Realität von euren Zeitgenossen aufgefangen. Je nach Thema oder Fokus ihres Lebens akzeptieren sie sie oder nicht.

 

Laß uns einen Moment Zeit... So gesehen seid ihr kein Teil von irgendeiner Realität, die nicht die eure ist. Wenn ihr sie mit anderen teilt, dann, weil andere mit Variationen desselben Themas befaßt sind. Dies trifft auch "zu jeder gegebenen Zeit" auf weltweite Ziele zu.

 

Zum Beispiel: In gewisser Hinsicht arbeitet ihr an der Herausforderung, wie die Ressourcen der Welt am besten zu nutzen sind. Einige Länder haben eine Überproduktion. Andere produzieren zu wenig. Es scheinen Widersprüche aufzutreten. Einige Menschen essen zu viel, während andere verhungern; einige genießen materielle Annehmlichkeiten im Überfluß, andere kennen sie kaum. Dies sind, seht ihr, Variationen desselben Themas. Im übergreifenden Sinne arbeiten Zeitgenossen an derselben Gruppe von Herausforderungen, wenn sich auch an irgendeinem bestimmten Ort Überfluß oder großer Mangel zeigen mögen. Vielleicht könnten sich aber die Herausforderungen ohne dieses Ausmaß an Übertreibung nicht deutlich herauskristallisieren.

 

Komplementär-Aspekte, die Zeitgenossen sind, wählen sich einen bestimmten zeitlichen Bezugsrahmen. Allein das Zeitformat macht gewisse Brennpunkte deutlich, die sich, nach euren Begriffen, in einem anderen Kontext nicht deutlich machen ließen. Was ihr in eurer Gegenwart über Industrie lernt -"Fortschritt"- und die gerechte Teilhabe an den Produkten der Erde, kann nur in einem Zusammenhang gelernt werden, in dem ERFAHREN  UND  ERLEBT  wird, dass die Industrialisierung zu weit geht, in dem gesehen und begriffen wird, dass die Technologie eine wachsende Gefahr darstellt.

 

(Wieder kraftvoll:) In, wie ich zugebe, schwer zu beschreibendem Sinne, werden die schöpferischen Lösungen den Lauf der Geschichte IN DER VERGANGENHEIT verändern, so dass Variationen aufgenommen werden und die Technologie nicht IN DERSELBEN WEISE fortschreitet, wie sie es eurer Erfahrung nach "getan hat".

 

(meine persönliche Anmerkung und Schlussfolgerung: ich vermute hier ist Atlantis gemeint. In einer anderen Sitzung sagt Seth, dass das sagenhafte Atlantis nicht nur in unserer Vergangenheit physisch vorhanden war sondern dass diese Art von Zivilisation auch unsere Zukunft sein wird, und wenn wir ständig in katastrophaler Art und Weise über diese hochtechnologische Zivilisation "Atlantis" denken, so werden wir eine entsprechende Zukunft in unsere Realität hineinprojizieren.)

 

Ich habe schon gesagt, dass ihr persönlich aus der Gegenwart heraus eure Vergangenheit verändern könnt. Das gleiche gilt für Kulturen und Zivilisationen.

 

Ich werde die Sitzung beenden. Meine herzlichsten und besten Wünsche und einen schönen guten Abend.